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Cloud & Microsoft 365

Microsoft 365 Copilot: Datenschutz, Security & Governance für KMU

Warum Berechtigungen das neue Sicherheitsperimeter sind

HELITS Team28. Dezember 202511 Min. Lesezeit
Microsoft 365 Sicherheit und Datenzugriff im Unternehmen

Copilot ist nicht nur ein neues Tool – es ist ein neuer Zugriffspfad auf eure Daten.

Viele KMU haben historisch gewachsene SharePoint/Teams-Strukturen und zu breite Freigaben. Mit Copilot werden diese Berechtigungen sichtbarer, weil Inhalte schneller gefunden und zusammengefasst werden.

Wir zeigen, was Microsoft offiziell zu Datenschutz/Security sagt und wie du Copilot mit Berechtigungen, Labels, Purview und einem klaren Einführungsplan sicher einführst.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Wie Copilot Daten nutzt (Graph + Berechtigungen)
  • Was Microsoft zu Privacy/Security sagt
  • Die 7 größten Governance-Risiken im KMU
  • Einführungsplan: Aufräumen → Pilot → Rollout
  • HELITS Best Practices: M365 Hygiene

Wie Copilot auf Daten zugreift (und warum das wichtig ist)

Microsoft beschreibt Copilot als Orchestrierung aus LLMs, Microsoft Graph-Inhalten (E-Mail, Chats, Dokumente) und den M365-Apps. Entscheidend: Copilot zeigt nur Inhalte, auf die der jeweilige Nutzer ohnehin Zugriff hat. Das macht Berechtigungen zum zentralen Sicherheitsmechanismus.
  • Datenquelle: Microsoft Graph (nur berechtigte Inhalte)
  • Zugriffsgrenzen: Nutzeridentität und Rechte
  • Konsequenz: Zu breite Freigaben werden zum Risiko

Copilot verschärft keine Rechte – aber macht sie spürbar

Wenn jemand heute Zugriff auf einen Ordner hat, ist das bereits ein Problem. Copilot macht solche Probleme schneller sichtbar.

Offizielle Privacy/Security-Punkte (kurz zusammengefasst)

Microsoft nennt u.a. diese Punkte: Copilot sei an bestehende Privacy/Security/Compliance Commitments für M365 kommerzielle Kunden gebunden (inkl. GDPR/EU Data Boundary). Außerdem werden Prompts/Responses und über Graph abgegriffene Daten nicht zum Training der Foundation-Modelle genutzt. Zusätzlich nennt Microsoft Schutzmechanismen gegen schädliche Inhalte und Prompt-Injection.
  • Kompatibel mit M365 Privacy/Security/Compliance Commitments (inkl. GDPR/EU Data Boundary)
  • Prompts/Responses und Graph-Daten werden nicht zum Training von Foundation-LLMs genutzt
  • Mehrere Schutzmechanismen (z.B. gegen Prompt Injection)
  • Berechtigungsmodell und Index respektieren Nutzerzugriff

Die 7 größten Governance-Risiken im KMU

Diese Themen sehen wir in der Praxis am häufigsten – und sie sind lösbar:
  • Zu breite Teams/SharePoint-Berechtigungen
  • Unklare Datenklassifikation (was ist vertraulich?)
  • Gäste/Externe mit zu viel Zugriff
  • Keine Sensitivity Labels / DLP
  • Unklare Owner-Rollen für Teams/Sites
  • Fehlende Schulung: Prompting und Do/Don't
  • Kein Prozess für neue Copilot/Agent-Erweiterungen

Einführungsplan: Aufräumen → Pilot → Rollout

So führst du Copilot kontrolliert ein, ohne das Tagesgeschäft zu sprengen:
  • 1) Berechtigungen prüfen: Teams/Sites, Externe, Freigaben
  • 2) Datenklassifikation starten: Labels für vertrauliche Inhalte
  • 3) Pilotgruppe (Power User) + klare Use Cases
  • 4) Governance: Owner, Namenskonventionen, Lifecycle
  • 5) Rollout in Wellen + kurze Schulung (30–60 Minuten)

KMU-Shortcut

Wenn du nur eine Sache machst: Berechtigungen und Externen-Zugriff sauber ziehen. Das ist die Basis für alles andere.

📋 HELITS-Praxisbeispiel: Copilot-Readiness in Microsoft 365

Kunde:

KMU (Region Salzburg / Freilassing)

Herausforderung:

Viele Teams und geteilte Ordner, unklare Owner, gemischte externe Freigaben.

Lösung:

HELITS strukturierte Teams/Sites, definierte Owner und Berechtigungsgruppen, setzte erste Sensitivity Labels und führte Copilot in einer Pilotgruppe ein.

Ergebnis:

Schneller Produktivitätsgewinn durch Copilot, ohne unkontrollierte Datenfreigaben.

Fazit

Copilot kann echte Produktivität bringen – aber Governance ist Pflicht. Die wichtigste Grundlage ist ein sauberes Berechtigungsmodell, ergänzt um Labels/DLP und eine kurze, klare Nutzungsrichtlinie.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Copilot respektiert Nutzerrechte – deswegen sind Berechtigungen entscheidend.
  • Offiziell: Prompts/Responses und Graph-Daten werden nicht zum Training von Foundation-LLMs genutzt.
  • KMU sollten vor Rollout Teams/SharePoint aufräumen und Externen-Zugriff prüfen.
  • Pilot + Use Cases + kurze Schulung bringt schnellen Nutzen ohne Chaos.

Häufig gestellte Fragen

Kann Copilot Daten sehen, die ein Nutzer nicht sehen darf?
Microsoft beschreibt, dass Copilot nur Inhalte präsentiert, auf die der Nutzer ohnehin Zugriff hat. Deshalb ist ein sauberes Berechtigungsmodell so wichtig.
Werden unsere Daten zum Training von Copilot genutzt?
Microsoft gibt an, dass Prompts, Responses und über Microsoft Graph abgegriffene Daten nicht zum Training der Foundation-LLMs genutzt werden.
Was ist der häufigste Fehler bei Copilot-Einführung?
Copilot zu aktivieren, ohne Teams/SharePoint-Berechtigungen und externe Freigaben zu prüfen.
Brauchen wir Purview / Labels sofort?
Für KMU ist ein stufenweiser Start sinnvoll: zuerst Berechtigungen, dann Labels/DLP für die wichtigsten Datenklassen.
Wie starten wir am besten?
Mit einem Readiness-Check, einer Pilotgruppe und klaren Use Cases (z.B. Meeting-Zusammenfassungen, E-Mail-Threads, Dokumenten-Entwürfe).

Copilot Readiness Check

Wir prüfen eure M365-Berechtigungen, Externen-Zugriff und Datenklassifikation – und liefern einen umsetzbaren Plan für Copilot-Rollout.

Check anfragen
#Microsoft 365 Copilot#Datenschutz#Security#Microsoft Graph#Purview#EU Data Boundary#KMU
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HELITS Team

Microsoft 365 & Security

HELITS unterstützt Unternehmen bei Microsoft 365, Berechtigungsmodellen, Security-Baselines und Compliance – damit Tools wie Copilot produktiv und sicher nutzbar sind.

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