Zum Hauptinhalt springenZur Navigation springen
Server & Infrastruktur

Windows 10 Support-Ende (14.10.2025): Was KMU jetzt tun sollten

Upgrade, Ersatz oder ESU: So planst du die Migration ohne Sicherheitsrisiko

HELITS Team28. Dezember 202510 Min. Lesezeit
Windows-Clients und IT-Infrastruktur im Unternehmensnetzwerk

Viele Windows-10-PCs laufen weiter – aber ohne Updates wird jeder Tag danach riskanter.

Mit Support-Ende fehlen Sicherheitsupdates und Fixes. Das erhöht Angriffsflächen (Phishing, Exploits, Ransomware) und kann je nach Branche/Prozess auch Compliance- und Versicherungsfragen auslösen.

Dieser Leitfaden erklärt die offiziellen Fakten, die realistischen Optionen (Windows 11, ESU, Ersatz/Cloud) und einen Ablauf, mit dem KMU die Umstellung planbar und kostensicher umsetzen.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Was das Windows-10 Support-Ende konkret bedeutet
  • Welche Optionen es gibt (Windows 11, ESU, Geräteaustausch)
  • Migrations-Fahrplan in 6 Schritten
  • Risiken & häufige Stolperfallen
  • HELITS-Praxisansatz für KMU

Was bedeutet das Support-Ende konkret?

Microsoft stellt für Windows 10 nach dem Support-Ende keine Sicherheitsupdates, Qualitätsupdates oder technischen Support mehr bereit. Geräte funktionieren zwar weiter – sind aber ohne Updates anfälliger für Malware und Exploits. Für Unternehmen ist das vor allem ein Risikothema, nicht nur ein Komfort-Thema.
  • Windows 10 läuft weiter, aber ohne Security Updates
  • Mehr Risiko für Malware/Exploits über Zeit
  • Je nach Einsatz: Audit-/Compliance-Fragen (z.B. Nachweis von Patch-Management)

Warum das nicht warten sollte

Sobald ein System keine Sicherheitsupdates mehr erhält, werden bekannte Schwachstellen nicht mehr geschlossen. Das wird mit der Zeit immer riskanter – besonders bei E-Mail/Browser-Nutzung.

Option 1: Upgrade auf Windows 11 (wenn Hardware passt)

Für viele KMU ist Windows 11 der direkte Weg – sofern Geräte kompatibel sind (z.B. TPM/CPU-Anforderungen). In der Praxis braucht es mehr als "Update klicken": Treiber, Anwendungen, BitLocker, Policies und Benutzerprofile müssen sauber mitgenommen werden.
  • Kompatibilitätscheck pro Gerät (Hardware/TPM/UEFI)
  • Pilotgruppe + Rollout in Wellen
  • Standardisieren: Updates, Baselines, BitLocker

Option 2: ESU (Extended Security Updates) als Übergangslösung

Microsoft bietet für Organisationen ESU-Lizenzen an, um Sicherheitsupdates über das Support-Ende hinaus zu erhalten. Wichtig: ESU ist kein "Dauerbetrieb"-Modell, sondern ein Zeitkauf für Migration.
  • ESU kann für Organisationen bis zu 3 Jahre Security Updates ermöglichen
  • Keine vollständige "Modernisierung" – nur Risikoreduktion
  • Sinnvoll für Spezialgeräte/Legacy-Software, die Zeit brauchen

Praxisregel

ESU ist gut, wenn du 10–20% der Geräte (z.B. Spezial-PCs) nicht sofort migrieren kannst. Für den Rest sollte Windows 11/Replacement der Standard sein.

Option 3: Geräteaustausch & Modern Workplace

Wenn Geräte zu alt sind, ist Austausch oft die günstigste Gesamtstrategie (weniger Support-Aufwand, bessere Sicherheit, schnellere User Experience). In Kombination mit Microsoft 365/Cloud-Policies kann das Rollout stark vereinfacht werden.
  • Standard-Geräteprofile (2–3 Modelle) statt "Flotte"
  • Geräteverschlüsselung & sichere Baselines
  • Saubere Benutzer-Migration (Daten, Profile, Berechtigungen)

Fahrplan in 6 Schritten (KMU-tauglich)

Damit es nicht im Tagesgeschäft untergeht, hilft ein klarer Ablauf. So gehen wir bei KMU typischerweise vor:
  • Inventar: Welche Geräte? Welche Rollen? Welche Spezialsoftware?
  • Risikoklassen bilden: kritisch (Produktion), normal, austausch
  • Pilot: 3–5 Geräte + Key-User testen
  • Rollout-Wellen planen (z.B. pro Abteilung)
  • Fallback/Restore definieren (Backup, Rollback)
  • Nachziehen: Policies, Schulung, Dokumentation

📋 HELITS-Praxisbeispiel: Windows-Modernisierung ohne Betriebsunterbrechung

Kunde:

KMU (Region Berchtesgadener Land, ca. 25 Arbeitsplätze)

Herausforderung:

Gemischte Windows-10-Flotte, unklare Geräte-Standards und Zeitdruck durch Support-Ende.

Lösung:

HELITS erstellte ein Geräte-Inventar, definierte Rollout-Wellen, pilotierte Windows 11 mit den wichtigsten Fachanwendungen und setzte für wenige Legacy-Geräte eine Übergangsstrategie auf.

Ergebnis:

Planbarer Rollout, weniger Support-Aufwand, messbar bessere Sicherheitsbasis (Updates, Verschlüsselung, Standards).

Fazit

Windows 10 ohne Sicherheitsupdates ist ein Risiko. Die beste Lösung ist meist Windows 11 oder Geräteaustausch – ESU eignet sich als Übergang für Spezialfälle. Entscheidend ist ein sauberer Plan statt Ad-hoc-Updates.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Support-Ende heißt: keine Sicherheitsupdates mehr für Windows 10.
  • Windows 11/Replacement ist der Standardweg, ESU nur Übergang.
  • Ein Rollout braucht Inventar, Pilot, Wellenplan und Fallback.
  • Sicherheit (MFA, Verschlüsselung, Updates) sollte mitgezogen werden.

Häufig gestellte Fragen

Läuft Windows 10 nach dem 14.10.2025 weiter?
Ja. Windows 10 funktioniert weiter, erhält aber keine Sicherheitsupdates, Qualitätsupdates oder technischen Support mehr.
Können wir einfach ESU kaufen und Windows 10 behalten?
ESU ist als Übergang gedacht. Es reduziert Risiken durch Security Updates, ersetzt aber keine Modernisierung und sollte zeitlich begrenzt eingeplant werden.
Was ist der größte Fehler bei der Migration?
Ohne Inventar und Pilot zu starten. Dann tauchen in der Rollout-Phase Spezialsoftware, Treiber oder Berechtigungen auf – und das kostet Zeit und Nerven.
Wie erkennen wir, welche PCs Windows 11 können?
Über einen Kompatibilitätscheck pro Gerät (Hardware/TPM/UEFI) und einen Pilot-Test mit Ihren wichtigsten Anwendungen.
Wie schützen wir uns während der Umstellung?
Mit klaren Security-Basics: MFA, aktuelle Browser/Office, Backup-Strategie, Verschlüsselung (z.B. BitLocker) und sauberes Patch-Management.

Windows-10-Check & Migrationsplan

Wir prüfen Ihre Windows-10-Flotte (Kompatibilität, Risiken, Aufwand) und erstellen einen konkreten Fahrplan inkl. Prioritäten und Budgetrahmen.

Check anfragen
#Windows 10#End of Support#Windows 11#ESU#Patch-Management#IT-Sicherheit#KMU
Teilen:
H

HELITS Team

IT-Consulting & Infrastruktur

HELITS begleitet KMU im Berchtesgadener Land bei Modernisierung, Migration und sicherem IT-Betrieb – von Endpoint-Management bis Security-Basics.

Haben Sie Fragen zum Thema?

Wir beraten Sie persönlich.

Unsere Experten helfen Ihnen bei der Umsetzung – sprechen Sie uns an.

Direkter Kontakt

+49 8651 9009 930

beratung@helits.de